Baby-Hüftultraschall

Hüftultraschall für Neugeborene

Die Entwicklung der Hüfte ist bei der Geburt noch nicht abgeschlossen. Bei etwa vier Prozent der Neugeborenen kann es zu einer Reifungsstörung der Hüfte kommen, bei der die Hüftgelenkspfanne zu klein angelegt ist, so dass der Hüftkopf nur unzureichend überdacht wird. Oder auch die Winkelstellung des Hüftgelenks kann manchmal Probleme verursachen.

Man unterscheidet hierbei die so genannte Hüftgelenkdysplasie (eine Unreife, wenn die Hüftgelenkpfanne nicht genügend ausgebildet ist) von der Hüftgelenkluxation (eine Ausrenkung, wenn der Hüftkopf nicht gut in der Gelenkpfanne sitzt).

In Österreich werden daher routinemäßig Säuglingshüften mittels Ultraschall von Fachärzten für Orthopädie auf mögliche Fehlbildungen untersucht um Spätfolgen schon frühzeitig vermeiden zu können. Im Mutter-Kind-Pass sind eine Untersuchung in der ersten Lebenswoche und eine Kontrolle mit 6 bis 8 Wochen vorgesehen.

Standard in der Diagnostik ist dafür heute die Hüftultraschall-Untersuchung. Der Hüftultraschall ist für Säuglinge nicht belastend. Er ist schmerzfrei und kann zur Verlaufskontrolle öfters wiederholt werden. Mit dem Ultraschall kann die Entwicklung des Hüftgelenkes bereits in der ersten Lebenswoche beurteilt werden. Durch diese frühzeitige Kontrolle kann mit einer eventuell notwendigen Behandlung so früh wie möglich begonnen werden. Je rascher das Hüftgelenk nachreift, umso kürzer ist in der Regel die Therapiedauer. Dadurch sind operative Maßnahmen oft vermeidbar. Bei der Hüftdysplasie ist das Therapieziel eine weitere Nachreifung der Gelenkpfanne. In den allermeisten Fällen kommt es mit einer konsequenten Therapie zur vollständigen Ausheilung des Hüftgelenkes.

Durch Einführung des Hüftultraschalls konnte die Anzahl von offenen Hüftoperationen bei Säuglingen in Österreich mehr als halbiert werden. Im Ultraschall wird das Verhältnis von Hüftkopf zu Hüftpfanne beurteilt und vermessen Zur Beurteilung der Form des Hüftgelenkes zieht der Arzt die Winkelstellung des Hüftgelenks heran.

Wesentlichste Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist jedoch die korrekte und frühzeitige Diagnose!

 

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