Nervenblockaden/Wurzelblockaden
Wann werden Nervenblockaden/Wurzelblockaden angewendet?
Nervenblockaden und Wurzelblockaden werden bei verschiedenen Beschwerden und Erkrankungen angewendet, darunter:
- Bandscheibenvorfälle: Schmerzen durch Druck auf die Nervenwurzeln
- Ischias: Schmerzen, die von der Lendenwirbelsäule ins Bein ausstrahlen
- Spinalkanalstenose: Verengung des Wirbelkanals, die zu Schmerzen und neurologischen Symptomen führt
- Rücken- und Nackenschmerzen: Chronische oder akute Schmerzen durch Nervenreizungen
- Nervenentzündungen: Entzündliche Prozesse, die zu Schmerzen und Funktionseinschränkungen führen
- Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS): Chronische Schmerzen, die durch Nervenverletzungen verursacht werden
Vorteile von Nervenblockaden/Wurzelblockaden
- Gezielte Schmerzlinderung: Direkte Anwendung des Medikaments an der Schmerzquelle
- Schnelle Wirkung: Reduziert effektiv Schmerzen und Entzündungen
- Minimal-invasiv: Weniger traumatisch als chirurgische Eingriffe
- Ambulante Durchführung: In der Regel keine stationäre Aufnahme erforderlich
- Diagnostische Klarheit: Hilft, die genaue Schmerzursache zu identifizieren
- Kombinierbarkeit: Kann mit anderen Therapien wie Physiotherapie kombiniert werden
Durchführung von Nervenblockaden/Wurzelblockaden
- Untersuchung und Beratung: Der Arzt führt eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung durch und bespricht die genauen Details des Eingriffs mit dem Patienten.
- Vorbereitung: Der Patient wird gebeten, sich in eine bequeme Position zu legen, in der Regel auf dem Bauch. Die Haut an der Injektionsstelle wird sterilisiert und betäubt.
- Durchführung: Mithilfe von bildgebenden Verfahren wie Fluoroskopie (Röntgen) oder Ultraschall wird eine Nadel in die Nähe des betroffenen Nervs oder der Nervenwurzel eingeführt. Sobald die Nadel korrekt platziert ist, wird das Lokalanästhetikum zusammen mit einem Steroid injiziert.
- Dauer des Eingriffs: Der gesamte Vorgang dauert in der Regel etwa 15 bis 30 Minuten.
Was Sie vor einer Nervenblockade/Wurzelblockade beachten müssen
- Gesundheitsprobleme: Informieren Sie den Arzt über bestehende Gesundheitsprobleme, insbesondere Allergien, Blutgerinnungsstörungen oder chronische Erkrankungen.
- Medikamente: Teilen Sie dem Arzt mit, welche Medikamente Sie einnehmen, insbesondere blutverdünnende Mittel oder Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen könnten.
- Nüchtern bleiben: Befolgen Sie die Anweisungen des Arztes bezüglich des Essens und Trinkens vor dem Eingriff.
- Begleitperson: Organisieren Sie eine Begleitperson, die Sie nach dem Eingriff nach Hause bringen kann.
Nachbesprechung und Beratung
Nach der Nervenblockade oder Wurzelblockade wird der Arzt die Ergebnisse und Ihre Reaktion auf die Behandlung besprechen. Der Arzt wird bewerten, ob weitere Injektionen notwendig sind und wie diese in den Gesamtbehandlungsplan integriert werden können. Zusätzliche Empfehlungen können physiotherapeutische Maßnahmen, spezielle Übungen oder Anpassungen im Alltag umfassen, um die Ergebnisse zu optimieren.