Facettengelenkinjektion

Die Facettengelenkinjektion ist eine minimal-invasive Behandlungsmethode zur Linderung von Schmerzen, die durch Entzündungen oder Arthrose der Facettengelenke in der Wirbelsäule verursacht werden. Facettengelenke sind kleine Gelenke, die die Wirbelkörper miteinander verbinden und die Beweglichkeit der Wirbelsäule ermöglichen. Durch die Injektion eines Lokalanästhetikums und eines Steroids in diese Gelenke können Schmerzen und Entzündungen gezielt reduziert werden.

Wann wird die Facettengelenkinjektion angewendet?

Die Facettengelenkinjektion wird bei verschiedenen Beschwerden und Erkrankungen angewendet, darunter:

  • Arthrose der Facettengelenke: Abnutzung der Gelenke, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt
  • Rückenschmerzen: Chronische oder akute Schmerzen im unteren Rücken oder Nackenbereich
  • Nervenreizungen: Schmerzen, die durch Entzündungen der Facettengelenke verursacht werden und in die Extremitäten ausstrahlen können
  • Spondylarthrose: Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule
  • Diagnostische Zwecke: Zur Bestätigung, ob die Facettengelenke die Schmerzquelle sind

Vorteile der Facettengelenkinjektion

  • Gezielte Schmerzlinderung: Direkte Anwendung des Medikaments an der Schmerzquelle
  • Schnelle Wirkung: Reduziert effektiv Schmerzen und Entzündungen
  • Minimal-invasiv: Weniger traumatisch als chirurgische Eingriffe
  • Ambulante Durchführung: In der Regel keine stationäre Aufnahme erforderlich
  • Kombinierbarkeit: Kann mit anderen Therapien wie Physiotherapie kombiniert werden
  • Diagnostische Klarheit: Hilft, die genaue Schmerzursache zu identifizieren

Durchführung der Facettengelenkinjektion

  • Untersuchung und Beratung: Der Arzt führt eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung durch und bespricht die genauen Details des Eingriffs mit dem Patienten.
  • Vorbereitung: Der Patient wird gebeten, sich in eine bequeme Position zu legen, in der Regel auf dem Bauch. Die Haut an der Injektionsstelle wird sterilisiert und betäubt.
  • Durchführung: Mithilfe von bildgebenden Verfahren wie Fluoroskopie (Röntgen) oder Ultraschall wird eine Nadel in die Nähe der Facettengelenke eingeführt. Sobald die Nadel korrekt platziert ist, wird das Lokalanästhetikum zusammen mit einem Steroid injiziert.
  • Überwachung: Nach der Injektion wird der Patient für eine kurze Zeit überwacht, um mögliche Nebenwirkungen oder unerwartete Reaktionen frühzeitig zu erkennen.
  • Dauer des Eingriffs: Der gesamte Vorgang dauert in der Regel etwa 15 bis 30 Minuten.

Was Sie vor der Facettengelenkinjektion beachten müssen

  • Gesundheitsprobleme: Informieren Sie den Arzt über bestehende Gesundheitsprobleme, insbesondere Allergien, Blutgerinnungsstörungen oder chronische Erkrankungen.
  • Medikamente: Teilen Sie dem Arzt mit, welche Medikamente Sie einnehmen, insbesondere blutverdünnende Mittel oder Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen könnten.
  • Nüchtern bleiben: Befolgen Sie die Anweisungen des Arztes bezüglich des Essens und Trinkens vor dem Eingriff.
  • Begleitperson: Organisieren Sie eine Begleitperson, die Sie nach dem Eingriff nach Hause bringen kann.

Nachbesprechung und Beratung

Nach der Facettengelenkinjektion wird der Arzt die Ergebnisse und Ihre Reaktion auf die Behandlung besprechen. Der Arzt wird bewerten, ob weitere Injektionen notwendig sind und wie diese in den Gesamtbehandlungsplan integriert werden können. Zusätzliche Empfehlungen können physiotherapeutische Maßnahmen, spezielle Übungen oder Anpassungen im Alltag umfassen, um die Ergebnisse zu optimieren.