Morbus Dupuytren

Morbus Dupuytren, auch als Dupuytren-Kontraktur bezeichnet, ist eine chronische Erkrankung des Bindegewebes in der Handinnenfläche. Sie führt zu einer knotigen Verdickung und Verkürzung der Palmaraponeurose, wodurch sich die betroffenen Finger zunehmend in eine Beugestellung ziehen. Im fortgeschrittenen Stadium beeinträchtigt die Krankheit die Funktion der Hand erheblich. Häufig betroffen sind der Ring- und der Kleinfinger. Die Erkrankung tritt vermehrt bei Männern über 50 Jahren auf und ist oft familiär gehäuft.

Klassifikation von Morbus Dupuytren

Die Krankheit wird in verschiedene Stadien eingeteilt, je nach Ausprägung und Schweregrad:

  1. Frühes Stadium:
    Knotenbildung in der Handinnenfläche ohne nennenswerte Funktionseinschränkungen.
  2. Fortgeschrittenes Stadium:
    Ausbildung von Strängen, die die Beugung der Finger verursachen.
  3. Schweres Stadium:
    Ausgeprägte Beugekontrakturen, bei denen die Finger kaum mehr gestreckt werden können.
  4. Rezidiv:
    Wiederauftreten der Kontraktur nach vorheriger Behandlung.

Ursachen von Morbus Dupuytren

Die genauen Ursachen von Morbus Dupuytren sind nicht vollständig geklärt, jedoch spielen genetische und externe Faktoren eine wichtige Rolle:

  • Genetische Prädisposition:
    • Eine familiäre Häufung ist häufig, besonders bei Menschen nordeuropäischer Herkunft.
  • Alter:
    • Die Erkrankung tritt meist ab dem 50. Lebensjahr auf.
  • Geschlecht:
    • Männer sind etwa fünfmal häufiger betroffen als Frauen.
  • Risikofaktoren:
    • Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus, Alkoholmissbrauch oder Epilepsie.
  • Mechanische Belastung:
    • Regelmäßige Überbeanspruchung der Hände, z. B. durch schwere körperliche Arbeit.

Symptome von Morbus Dupuytren

Die Symptome entwickeln sich schleichend und sind häufig beidseitig, wobei eine Hand oft stärker betroffen ist:

  • Knotenbildung:
    Schmerzlose, derbe Knoten in der Handinnenfläche, die oft das erste Anzeichen sind.
  • Strangbildung:
    Sichtbare oder tastbare Stränge, die sich entlang der Beugesehnen erstrecken.
  • Beugekontraktur:
    Fortschreitende Verkürzung der Stränge, die dazu führt, dass Finger nicht mehr gestreckt werden können.
  • Eingeschränkte Funktion:
    Schwierigkeiten beim Greifen oder Halten von Gegenständen, besonders bei fortgeschrittenen Stadien.
  • Hautveränderungen:
    Einziehungen oder Verhärtungen der Haut über den betroffenen Bereichen.

Diagnose von Morbus Dupuytren

Konservative Therapie

Im Frühstadium kann die Behandlung ohne Operation erfolgen:

  • Physiotherapie:
    • Übungen zur Erhaltung der Beweglichkeit der Finger.
  • Injektionstherapie:
    • Kollagenase-Injektionen, um die Stränge aufzulösen.
  • Manuelle Therapie:
    • Mobilisation der Hand durch gezielte Handgriffe.

Operative Therapie

Bei fortgeschrittenen Stadien oder starker Funktionseinschränkung ist eine Operation notwendig:

  • Fasziotomie:
    • Durchtrennung der verdickten Stränge, um die Beweglichkeit der Finger wiederherzustellen.
  • Fasziektomie:
    • Entfernung des erkrankten Bindegewebes.
  • Dermofasziektomie:
    • Entfernung der Palmaraponeurose und der darüberliegenden Haut mit Hauttransplantation.

Behandlungsmöglichkeiten von Morbus Dupuytren

Konservative Therapie

Im Frühstadium kann die Behandlung ohne Operation erfolgen:

  • Physiotherapie:
    • Übungen zur Erhaltung der Beweglichkeit der Finger.
  • Injektionstherapie:
    • Kollagenase-Injektionen, um die Stränge aufzulösen.
  • Manuelle Therapie:
    • Mobilisation der Hand durch gezielte Handgriffe.

Operative Therapie

Bei fortgeschrittenen Stadien oder starker Funktionseinschränkung ist eine Operation notwendig:

  • Fasziotomie:
    • Durchtrennung der verdickten Stränge, um die Beweglichkeit der Finger wiederherzustellen.
  • Fasziektomie:
    • Entfernung des erkrankten Bindegewebes.
  • Dermofasziektomie:
    • Entfernung der Palmaraponeurose und der darüberliegenden Haut mit Hauttransplantation.

Präventionsmaßnahmen von Morbus Dupuytren

Zur Vorbeugung oder Verzögerung des Fortschreitens der Krankheit empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  1. Regelmäßige Bewegung: Dehnübungen und Mobilisation der Finger zur Erhaltung der Flexibilität.
  2. Ergonomische Arbeitsweise: Reduzierung der Belastung der Hände durch optimierte Werkzeuge oder Arbeitstechniken.
  3. Risikofaktoren minimieren: Kontrolle von Begleiterkrankungen wie Diabetes und Verzicht auf Alkoholmissbrauch.
  4. Früherkennung: Bei ersten Anzeichen wie Knotenbildung frühzeitig ärztliche Beratung in Anspruch nehmen.