Gelenkersatzoperationen

Gelenkersatzoperationen, auch bekannt als Endoprothetik, sind chirurgische Eingriffe, bei denen beschädigte oder abgenutzte Gelenke durch künstliche Implantate ersetzt werden. Diese Operationen werden häufig bei fortgeschrittener Arthrose oder schweren Gelenkschäden durchgeführt und zielen darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen.

Wann werden Gelenkersatzoperationen angewendet?

Gelenkersatzoperationen werden bei verschiedenen Beschwerden und Erkrankungen angewendet, darunter:

Arthrose: Schwerer Gelenkverschleiß, der zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt
Rheumatoide Arthritis: Chronische Entzündung der Gelenke, die zu Schäden und Verformungen führt
Traumatische Verletzungen: Schwere Gelenkverletzungen, die nicht durch andere Behandlungen geheilt werden können
Osteonekrose: Absterben von Knochengewebe aufgrund von Durchblutungsstörungen
Fehlstellungen: Angeborene oder erworbene Fehlstellungen, die zu schweren Funktionseinschränkungen führen

Vorteile von Gelenkersatzoperationen

Schmerzlinderung: Reduziert effektiv chronische Gelenkschmerzen
Verbesserung der Beweglichkeit: Erhöht die Beweglichkeit und Funktionalität des betroffenen Gelenks
Erhöhung der Lebensqualität: Ermöglicht eine Rückkehr zu alltäglichen Aktivitäten und verbessert die Lebensqualität
Langanhaltende Ergebnisse: Moderne Endoprothesen können viele Jahre halten
Individuelle Anpassung: Implantate werden auf die spezifischen Bedürfnisse und Anatomie des Patienten zugeschnitten

Arten von Gelenkersatzoperationen

Es gibt verschiedene Arten von Gelenkersatzoperationen, die je nach betroffenen Gelenk und spezifischem Bedarf des Patienten durchgeführt werden:

Hüftgelenkersatz:
- Anwendung: Bei schwerer Hüftarthrose oder Hüftfrakturen
- Funktion: Ersatz des geschädigten Hüftgelenks durch eine künstliche Hüftprothese
Kniegelenkersatz:
- Anwendung: Bei schwerer Kniearthrose oder Knieverletzungen
- Funktion: Ersatz des geschädigten Kniegelenks durch eine künstliche Knieprothese
Schultergelenkersatz:
- Anwendung: Bei schwerer Schulterarthrose oder Rotatorenmanschettenrissen
- Funktion: Ersatz des geschädigten Schultergelenks durch eine künstliche Schulterprothese
Ellenbogengelenkersatz:
- Anwendung: Bei schwerer Ellenbogenarthrose oder komplexen Ellenbogenfrakturen
- Funktion: Ersatz des geschädigten Ellenbogengelenks durch eine künstliche Ellenbogenprothese
Sprunggelenkersatz:
- Anwendung: Bei schwerer Sprunggelenkarthrose oder Verletzungen
- Funktion: Ersatz des geschädigten Sprunggelenks durch eine künstliche Sprunggelenkprothese

Durchführung der Gelenkersatzoperation

Untersuchung und Beratung: Der Orthopäde führt eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung durch und bespricht die genauen Details des Eingriffs mit dem Patienten.
Vorbereitung: Der Patient wird umfassend über den Eingriff informiert und es werden präoperative Untersuchungen durchgeführt, um die Eignung für die Operation zu bestätigen.
Durchführung: Der Eingriff wird unter Vollnarkose oder Regionalanästhesie durchgeführt. Der Chirurg entfernt das beschädigte Gelenkgewebe und setzt das künstliche Implantat ein.
Nachsorge: Nach dem Eingriff wird der Patient überwacht und erhält Anweisungen zur Rehabilitation. Physiotherapie ist ein wesentlicher Bestandteil der Nachsorge, um die Beweglichkeit und Funktion des neuen Gelenks zu verbessern.
Dauer des Eingriffs: Eine Gelenkersatzoperation dauert in der Regel zwischen 1 und 2 Stunden, abhängig von der Komplexität des Eingriffs.

Was Sie vor einer Gelenkersatzoperation beachten müssen

Gesundheitsprobleme: Informieren Sie den Orthopäden über bestehende Gesundheitsprobleme, insbesondere Allergien, Blutgerinnungsstörungen oder chronische Erkrankungen.
Medikamente: Teilen Sie dem Orthopäden mit, welche Medikamente Sie einnehmen, insbesondere blutverdünnende Mittel oder Medikamente, die die Wundheilung beeinflussen könnten.
Nüchtern bleiben: Befolgen Sie die Anweisungen des Chirurgen bezüglich des Essens und Trinkens vor dem Eingriff.
Vorbereitung auf die Nachsorge: Organisieren Sie Unterstützung für die ersten Wochen nach der Operation und bereiten Sie Ihr Zuhause auf eine eingeschränkte Beweglichkeit vor.

Nachbesprechung und Beratung

Nach der Gelenkersatzoperation wird der Orthopäde die Ergebnisse und Ihre Reaktion auf die Behandlung besprechen. Der Orthopäde wird bewerten, ob weitere Maßnahmen oder Nachsorgetermine erforderlich sind, um die Heilung zu überwachen und Komplikationen zu vermeiden. Zusätzliche Empfehlungen können physiotherapeutische Maßnahmen, spezielle Übungen und Anpassungen im Alltag umfassen, um die Ergebnisse zu optimieren.