Fußwurzelarthrose

Die Fußwurzelarthrose wird je nach Lokalisation und Schweregrad klassifiziert:

1. Lokale Arthrose:
   • Betrifft einzelne Gelenke in der Fußwurzel, beispielsweise das Lisfranc-Gelenk oder das Chopart-Gelenk.
2. Generalisierte Arthrose:
   • Umfasst mehrere Gelenke in der Fußwurzel und kann auch angrenzende Bereiche wie den Mittelfuß betreffen.
3. Posttraumatische Arthrose:
   • Entwickelt sich infolge von Verletzungen, wie Knochenbrüchen oder Bandverletzungen, die zu einer Fehlstellung oder Überlastung der Gelenke führen.

Die Ursachen der Fußwurzelarthrose sind vielfältig und umfassen:

• Alterungsprozesse:
  • Mit zunehmendem Alter verliert der Knorpel an Elastizität und Belastbarkeit, was zu einem erhöhten Verschleiß führt.
• Mechanische Überlastung:
  • Übermäßige Belastungen, wie durch langes Stehen, intensives Gehen oder Sportarten mit hoher Stoßbelastung, fördern den Knorpelabbau.
• Verletzungen:
  • Traumata wie Knochenbrüche oder Verstauchungen können die Gelenkstruktur dauerhaft schädigen und eine Arthrose begünstigen.
• Fehlstellungen:
  • Fußfehlstellungen wie Plattfuß oder Hohlfuß erhöhen die Belastung auf bestimmte Bereiche der Fußwurzel und fördern die Abnutzung.
• Entzündliche Erkrankungen:
  • Chronische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis können den Knorpel und die Gelenkstrukturen schädigen.

Die Symptome der Fußwurzelarthrose sind vielfältig und entwickeln sich meist schleichend:

• Schmerzen:
  • Anfangs treten Schmerzen nur bei Belastung auf, später auch in Ruhe. Typisch sind dumpfe Schmerzen im Bereich der Fußwurzel.
• Steifheit:
  • Besonders nach Ruhephasen oder am Morgen fällt es schwer, den Fuß zu bewegen.
• Schwellungen:
  • Entzündliche Reaktionen im betroffenen Bereich können zu Schwellungen führen.
• Bewegungseinschränkungen:
  • Der Bewegungsumfang des Fußes wird zunehmend eingeschränkt, was das Gehen und Stehen erschwert.
• Deformitäten:
  • Im fortgeschrittenen Stadium können sichtbare Veränderungen der Fußform auftreten.
• Knirschen oder Reiben:
  • Bei Bewegung der betroffenen Gelenke sind oft Krepitationsgeräusche hörbar.

Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren:

• Anamnese:
  • Der Arzt erfragt die Beschwerden, deren Dauer und mögliche Auslöser wie Verletzungen oder Fehlstellungen.
• Körperliche Untersuchung:
  • Überprüfung der Beweglichkeit, Druckempfindlichkeit und Sichtprüfung auf Schwellungen oder Deformitäten.
• Bildgebende Verfahren:
  • Röntgen: Darstellung von Gelenkspaltverschmälerungen, Osteophyten und knöchernen Veränderungen.
  • MRT: Detaillierte Beurteilung von Knorpel- und Weichteilschäden.
  • CT: Präzise Darstellung von komplexen Veränderungen in der Fußwurzel.

Konservative Therapie
Die meisten Fälle von Fußwurzelarthrose können ohne Operation behandelt werden:

• Schmerztherapie:
  • Verwendung von entzündungshemmenden Medikamenten wie Ibuprofen zur Linderung akuter Beschwerden.
• Physiotherapie:
  • Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit und Stärkung der Fußmuskulatur.
  • Manuelle Therapie zur Entlastung der betroffenen Gelenke.
• Orthopädische Hilfsmittel:
  • Spezielle Schuheinlagen oder Fersenkissen zur Unterstützung und Entlastung des Fußes.
• Stoßwellentherapie:
  • Förderung der Durchblutung und Schmerzlinderung durch hochenergetische Schallwellen.

Operative Therapie
In schweren Fällen oder bei fortschreitenden Beschwerden kann eine Operation notwendig sein:

• Gelenkversteifung (Arthrodese):
  • Fixierung des betroffenen Gelenks, um Schmerzen zu eliminieren und Stabilität wiederherzustellen.
• Knorpeltransplantation:
  • In seltenen Fällen können Knorpeltransplantationen zur Wiederherstellung der Gelenkfunktion durchgeführt werden.
• Prothesen:
  • Einsatz von künstlichen Gelenken bei stark zerstörten Gelenkflächen.

Zur Vorbeugung von Fußwurzelarthrose sind folgende Maßnahmen hilfreich:

1. Ergonomisches Schuhwerk: Tragen von Schuhen mit guter Dämpfung und Unterstützung.
2. Regelmäßige Bewegung: Förderung der Fußgesundheit durch gezielte Übungen.
3. Gewichtsmanagement: Reduktion von Übergewicht zur Minimierung der Belastung auf die Fußwurzel.
4. Frühzeitige Behandlung: Sofortige Abklärung und Therapie bei ersten Anzeichen von Schmerzen oder Fehlstellungen.
5. Schutz vor Verletzungen: Vermeidung von Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko oder Verwendung von Schutzkleidung.